Nur schlecht vorstellbar, dass Menschen ca. 10 000 Kilometer auseinander wohnen und leben und trotzdem gemeinsam die gleichen Volkstänze aufs Parkett legen.
So geschehen dieser Tage in Oberprechtal, wo die heimische Volkstanzgruppe zusammen mit der brasilianischen „Grupo Folclorico Badenfurt“ aus dem südlichen Brasilien einen öffentlichen Probeabend in das Musikpavillon verlegten.
Feriengäste und Einheimische, die davon „Wind bekommen“ hatten, waren begeistert.
Blumenau im Bundesstaat Santa Catarina im Süden Brasiliens, ca. 600 Kilometer südlich von Sao Paulo, ist ihr Heimatort. Wie der Ortsname schon vermuten lässt, wurde ihre Stadt (ca. 400 000 Einw.) 1850 von Deutschen Einwanderern gegründet.
Gefragt, wie das zustande käme, dass man die meisten Tänze so gut wie die Einheimischen tanze? „Die Tänze wurden uns von den Großeltern mitgebracht!, war die spontane Antwort.
Obwohl zwischen beiden Gruppen Sprachbarrieren bestanden, hatten alle zusammen bis spät in die Nacht sichtlich Spaß, vor allem als die Brasilianer sich in ihre Lederhosen schwangen um noch einen zünftigen Schuhplattler aufs Parkett legten.
Ihnen gefiel die Elztäler Zwischenstation und vor allem deren legendäre Gastfreundschaft.